Vorhofflimmern erkennen und behandeln

Vorhofflimmern kann immer nur von Ärzt:innen diagnostiziert werden. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt nutzt dafür ein sogenanntes Elektrokardiogramm (EKG), das über einen gewissen Zeitraum hinweg die elektrische Aktivität der Hermuskelfasern aufzeichnet. Außerdem kann Ihr Arzt oder Ihre Ärztin eine Ultraschalluntersuchung, eine sogenannte Echokardiographie, des Herzens hinzunehmen. Mit dieser wird die Struktur und das Pumpverhalten des Herzens sichtbar gemacht. So kann erkannt werden, ob eine Herzrhythmusstörung, zum Beispiel Vorhofflimmern, vorliegt.1,2,3

Pulsmessen als Unterstützung

Sie haben die Möglichkeit, selbst zum Erkennen eines möglichen Vorhofflimmerns beizutragen, indem Sie regelmäßig Ihren Puls messen. Zählen Sie dafür morgens und abends für 30 Sekunden Ihre Herzschläge, indem Sie Ihren Puls am Handgelenk ertasten – genauer gesagt an der Schlagader. Verdoppeln sie im Anschluss die Zahl. So errechnen Sie nicht nur die Herzfrequenz in Schlägen pro Minute, sondern bekommen auch ein Gefühl dafür, ob ihr Puls außer Takt ist.4,5 Zeigen sich Unregelmäßigkeiten, zählen Sie eine Minute lang weiter und verdoppeln Sie nicht die Zahl der Schläge. Sprechen Sie außerdem mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt. Das ist wichtig, denn hinter Herzstolpern oder Herzrasen kann sich Vorhofflimmern verbergen, das unerkannt zu einem Schlaganfall führen kann.1


Digitale Helfer sind auch im medizinischen Bereich angekommen und machen die Kontrolle des Herzrhythmus leicht, bequem und zuverlässig. In vielen Smartwatches und Fitness-Armbändern sind entsprechende Funktionen bereits integriert. Apps sind eine weitere Option, dafür benötigen Sie kein Zusatzgerät, nur ein Smartphone mit Kamera.

Therapiemöglichkeiten von Vorhofflimmern

Sollten Sie die Diagnose Vorhofflimmern erhalten, stehen Ihnen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zu Frequenzregulierung und Rhythmuserhalt zur Verfügung:

  • Elektrische Kardioversion: Durch elektrische Reizung wird das Herz in den normalen Rhythmus gebracht.1
  • Katheterablation: Mit Hilfe eines speziellen Katheters und Hitze oder Kälte kann das auslösende Gewebe der gestörten Erregungsbildung ausgeschaltet und der normale Sinusrhythmus wieder hergestellt werden.1
  • Medikamentöse Therapien: Dazu gehören z. B. ß-Blocker zur Kontrolle der Herzschlagfrequenz sowie sogenannte Antiarrhythmika zur Rhythmuskontrolle.1

Mehr Infos zur Therapie von Vorhofflimmern finden Sie hier.


* Im Rahmen der Initiative Herzstolpern unterstützt die Pfizer Pharma GmbH als Sponsor die Bekanntmachung der Preventicus Heartbeats-App der Preventicus GmbH, um eine personalisierte Prävention von Schlaganfällen zu fördern. Für die Inhalte der App ist ausschließlich die Preventicus GmbH verantwortlich.

Quellen:

  1. Hindricks G, et al. 2020 ESC Guidelines for the diagnosis and management of atrial fibrillation. Eur Heart J. 2020;42:373-498.
  2. Donal E, et al. EACVI/ EHRA Expert Consensus Document on the role of multi-modality imaging for the evaluation of patients with atrial fibrillation. Eur Heart J Cardiovasc Imaging. 2016;17:355-383.
  3. Lang RM, et al. Recommendations for cardiac chamber quantification by echocardiography in adults: an update from the American Society of Echocardiography and the European Association of Cardiovascular Imaging. Eur Heart J Cardiovasc Imaging. 2015;16(3):233-270.
  4. Arrhythmia Alliance. Kennen Sie Ihren Puls. Die Puls-Check-Karte. 2010. Online-Quelle: https://www.kompetenznetz-vorhofflimmern.de/sites/default/files/redaktion/dateien/2020/Puls%20Checkkarte.pdf. Letzter Zugriff am 19.04.2023.
  5. Kallmünzer B, et al. Peripheral pulse measurement after ischemic stroke: A feasibility study. Neurology. 2014;83(7):598-603.